Sollte die Impfung gegen das Coronavirus kommen, haben andere Länder deutlich schneller die Möglichkeit, ihre Bevölkerung zu schützen.
Mit den dort längst etablierten Impfungen in Apotheken sind im Vergleich zu Deutschland ein Vielfaches an Impfungen in kurzer Zeit möglich. „Ein fataler Fehler, dass hier das deutsche Gesundheitswesen so hinterher hinkt,“ so Anthes.
Entscheidungen und wichtige vorbereitende Prozesse seien in der Vergangenheit zu träge gehandhabt worden – und die Gefahr deutlich unterschätzt worden. „Sicherheit für Ältere oder immunschwache Menschen muss den Vorrang vor Standesdünkel haben,“ so Anthes. „via setzte alles daran, seine Mitglieder so vorzubereiten, dass diese sobald die rechtlichen Bedingungen sich ändern, startbereit sind.“
Allein in Deutschland sind in 2019 25.000 Menschen an Influenza gestorben. Experten sind sich einig , dass das bei einer besseren Durchimpfungsrate deutlich geringer ausgefallen wäre. „Hätten diese Toten eine Stimme, würde es ein Lobby für eine Impfung in Apotheken geben wie z. B. in der Schweiz, Finnland und Frankreich üblich,“ so Anthes.
Zum Vergleich: die Durchimpfungsrate liegt in den Kantonen in der Schweiz, in denen in Apotheken geimpft wird, signifikant höher, als in Kantonen, in denen in Apotheken nicht geimpft wird. Besonders relevant sind die „Erstimpfer“-15% hätten im Jahr 2016 ohne das Angebot auf eine Impfung verzichtet (Quelle: pharmaSuisse). Eine solche Steigerung entspricht neben 41 zu vermeidenden Todesfällen in etwa 900.000 weniger Krankheitsfällen und 4.700 weniger Krankenhausaufenthalten, dass bedeutet in Summe 2,9 Mio AU Tage weniger (Quelle: May+Bauer). Dies belegt eindrucksvoll die höhere Schlagkraft von europäischen Ländern mit Impfungen in Apotheken.
via steht mit rund 300 Apotheken für den aktiven Dialog vor Ort als auch bundesweite Modellprojekte zur Verfügung. „Diese Überregionalität und Unabhängigkeit können andere Organisationen nur schwerlich abbilden,“ so Anthes.