Berlin, 19.06.2023. Rahmenvertrag kündigen – Reformen in der Unternehmensstruktur – Honoraranpassung und Entlastungen.

„Der Protesttag war geprägt von einer nie dagewesenen Solidarität und flankiert von einer flächendeckenden Organisation und guten Pressearbeit,“ resümiert via den 14. Juni. Umso wichtiger sei es, „jetzt dranzubleiben!“ so via und appelliert an die ABDA“ nicht kleinteilig zu verhandeln, sondern den Rahmenvertrag zu kündigen.“ Die Bedenken, die Pressesprecher Rohrer lanciere, könne man nicht teilen. Mit dem derzeitigen Rückenwind sei der Zeitpunkt ideal. Die Kündigung sei 6 Monate zum Quartalsende – allein der enge Zeitraum dürfte für Sprengstoff sorgen. Einen lösungsfreien Raum, wie von Rohrer prognostiziert, sähe man nicht. “Der neue Mut muss sich auch am Verhandlungstisch zeigen!“

Reform der Unternehmensstruktur

Ein weiteres Ziel, das zügig angegangen werden solle, sei die Unternehmensform zu reformieren und die Apotheke als GmbH führen zu können. Voraussetzung: Gesellschafter:innen dürften nur Apotheker:innen sein – ähnlich wie bei den Juristen auch. Die Unternehmensform e. K. sei „von gestern“ – für den durch höheren Packungsdurchschnitt gestiegenen Umsatz in Millionenhöhen unternehmerisch vollumfänglich alleine zu haften, sei gerade für viele Jungunternehmer:innen ein „NoGo“. Die Branche brauche aber zwingend unternehmerischen Nachwuchs. Um Kollateralschäden zu vermeiden helfe ein Blick in die Nachbarländer Frankreich oder Grossbritannien, die auch andere Gesellschafter wie etwa Grosshandlungen zuliessen. „Alleinige Gesellschafter können und dürfen deshalb nur Apotheker:innen sein,“ so via.

Korrektur bei den Honoren und Kammerbeiträgen

via unterstützt die Erhöhung des Fixbetrages pro Packung. „An der 12 € Marke plus 3 % darf nicht gerüttelt werden!“ Insbesondere bei den Hochpreisern sei ansonsten eine Belieferung nicht mehr darstellbar. Allerdings fordert via auch seitens der Kammern eine Entlastung entweder durch Umstellung auf Packungszahlen oder durch Deckelung – wie etwa bereits in Hamburg umgesetzt oder in Hessen als Rückzahlung getätigt. Hier erwarte via insbesondere von der Kammer der Präsidentin wegweisende Konzepte.

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Ihr Ansprechpartner
Dr. Ann-Katrin Gräfe-Bub
akgb@via.health

via steht mit rund 300 Apotheken für den aktiven Dialog vor Ort als auch für bundesweite Modellprojekte zur Verfügung. „Diese Überregionalität und Unabhängigkeit können andere Organisationen nur schwerlich abbilden,“ so der Vorstand.

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Foto via Vorstände Nov. 2022 ©nokidesign